Gletscherspuren in Nordeuropa
Die letzte Eiszeit begann vor 18 000 Jahren. Ein riesiger Eispanzer schob sich aus die Polargebieten über weite Teile Nordeuropas und formten die unter ihm liegende Landschaft.
Landschaftsformen
Aufgabe 1: Ziehe die unteren Begriffe in die richtigen Stellen.
Die Einwirkung des Eises verursachte eine ganz eingenartige Landschaftsform, die glaziale* Serie genannt wird. Im Gletscher transportierter Sand und mitgeführte Steine lagerten sich ab und bildeten unter dem Eis die Grundmoräne. An einigen Stellen schob das Eis das Untergrundmaterial zu länglichen, tropfenförmigen Hügeln zusammen, die heute als Drumlin bezeichnet werden. Der an den Gletscherrändern in riesigen Mengen mitgeführte Gesteinsschutt bildete die Endmoräne. Als das Klima sich vor etwa 10 000 Jahren wieder erwärmte und das Eis taute, strömten vom Gletscher herunterstürzende Schmelzbäche durch die Endmoräne und lösten dort Sand heraus. In der Ebene verbreiterten sich die Bäche zu kurvenreichen, vielfach verflochtenen Flüssen. Da die Fließgeschwindigkeit abnahm, lagerte sich sehr viel mitgeführter Sand wieder ab. Es entstanden im Laufe der Zeit die Sander. Im Bereich der Grundmoräne schichtete das Schmelzwasser ab und an mitgeführten Sand und Kies zu einem Os auf. Oser sehen ähnlich aus wie Drumlins, haben aber eine andere Entstehungsgeschichte. Eis, dass mit dem Gletscher nicht mehr verbunden war, nannte man Toteis. An seinen Rändern lagerte sich ebenfalls Lockermaterial aus dem Schmelzwasser ab. So entstanden die Kames, kleine steilhängige Hügel. An einigen Stellen blieb das Toteis so lange liegen, dass es von festem Material ganz verschüttet wurde. Nachdem es taute hinterließ es kleine Kessel: die Toteislöcher.
Aufgabe 2: Ordne die unteren Begriffe richtig zu.
Erderhebungen
längs zur ehemaligen Bewegungsrichtung
von Gletscher und Schmelzwasser |
Drumlin | Kames | Os |
Erderhebungen
quer zur ehemaligen Bewegungsrichtung
von Gletscher und Schmelzwasser |
Endmoräne | ||
Sandige Fläche hinter der Endmoräne | Sander | ||
Mulden im ehemaligen Gletschergebiet | Toteislöcher |
Findlinge
Die Kraft der Gletscher lässt auch "Der alte Schwede" erahnen. Diesen Findling fand man bei Vertiefungsarbeiten in der Elbe. Er wurde auf einem Gletscher von Schweden bis nach Deutschland transportiert. Sein Gewicht beträgt 217 Tonnen, sein Umfang 19,7 Meter und seine Höhe 4,5 Meter.
Entstehung eines Fjordes
Aufgabe 3: Bring die Sätze unten in die richtige Reihenfolge.
- Vor der Eiszeit grub ein Fluss ein tiefes Tal ins Gestein.
- Gletschereis trug Gestein ab und verbreiterte die Umgebung zu einem u-förmigen Trogtal.
- Als der Gletscher taute, durchzogen Flüsse und Seen diesen Bereich.
- Mit zunehmenden Schmelzwasser stieg der Meeresspiegel immer höher, sodass ein Fjord entstand.
Aufgabe 4: Finde durch Gletscher geprägte Landschaftselemente.
|