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Gletscherspuren in Nordeuropa

Die letzte Eiszeit begann vor 18 000 Jahren. Ein riesiger Eispanzer schob sich aus die Polargebieten über weite Teile Nordeuropas und formten die unter ihm liegende Landschaft.

 

Glaziale Serie

Receding_glacier-de
von: Luis María Benítez
Lizenz: CC-BY-SA-2.5
Original: Hier

Landschaftsformen

Aufgabe 1: Ziehe die unteren Begriffe in die richtigen Stellen.

Die Einwirkung des Eises verursachte eine ganz eingenartige Landschaftsform, die glaziale* Serie genannt wird. Im Gletscher transportierter Sand und mitgeführte Steine lagerten sich ab und bildeten unter dem Eis die Grundmoräne. An einigen Stellen schob das Eis das  Untergrundmaterial zu länglichen, tropfenförmigen Hügeln zusammen, die heute als Drumlin bezeichnet werden. Der an den Gletscherrändern in riesigen Mengen mitgeführte Gesteinsschutt bildete die Endmoräne. Als das Klima sich vor etwa 10 000 Jahren wieder erwärmte und das Eis taute, strömten vom Gletscher herunterstürzende Schmelzbäche durch die Endmoräne und lösten dort Sand heraus. In der Ebene verbreiterten sich die Bäche zu kurvenreichen, vielfach verflochtenen Flüssen. Da die Fließgeschwindigkeit abnahm, lagerte sich sehr viel mitgeführter Sand wieder ab. Es entstanden im Laufe der Zeit die Sander. Im Bereich der Grundmoräne schichtete das Schmelzwasser ab und an mitgeführten Sand und Kies zu einem Os auf. Oser sehen ähnlich aus wie Drumlins, haben aber eine andere Entstehungsgeschichte. Eis, dass mit dem Gletscher nicht mehr verbunden war, nannte man Toteis. An seinen Rändern lagerte sich ebenfalls Lockermaterial aus dem Schmelzwasser ab. So entstanden die Kames, kleine steilhängige Hügel. An einigen Stellen blieb das Toteis so lange liegen, dass es von festem Material ganz verschüttet wurde. Nachdem es taute hinterließ es kleine Kessel: die Toteislöcher.

*lat. glacies Eis
 

Aufgabe 2: Ordne die unteren Begriffe richtig zu.

Erderhebungen längs zur ehemaligen Bewegungsrichtung
von Gletscher und Schmelzwasser
Drumlin Kames Os
Erderhebungen quer zur ehemaligen Bewegungsrichtung
von Gletscher und Schmelzwasser
Endmoräne
Sandige Fläche hinter der Endmoräne Sander
Mulden im ehemaligen Gletschergebiet Toteislöcher

 


Findlinge

Findling
Findling Alter Schwede
von: Wolfgang Meinhart
Lizenz: GFDL
Original: Hier

Die Kraft der Gletscher lässt auch "Der alte Schwede" erahnen. Diesen Findling fand man bei Vertiefungsarbeiten in der Elbe. Er wurde auf einem Gletscher von Schweden bis nach Deutschland transportiert. Sein Gewicht beträgt 217 Tonnen, sein Umfang 19,7 Meter und seine Höhe 4,5 Meter.

Weitere Informationen

 


Entstehung eines Fjordes

Aufgabe 3: Bring die Sätze unten in die richtige Reihenfolge.

Ein Fyord entsteht
Fjord
von: Christoph Traub
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Original: Hier

  1. Vor der Eiszeit grub ein Fluss ein tiefes Tal ins Gestein.
  2. Gletschereis trug Gestein ab und verbreiterte die Umgebung zu einem u-förmigen Trogtal.
  3. Als der Gletscher taute, durchzogen Flüsse und Seen diesen Bereich.
  4. Mit zunehmenden Schmelzwasser stieg der Meeresspiegel immer höher, sodass ein Fjord entstand.

 


Aufgabe 4: Finde durch Gletscher geprägte Landschaftselemente.

Grundmoräne
Endmoräne
Drumlin
Os
Kames
Sander
Toteisloch
Fjord
Trogtal
Findling